Moderne Zoos sehen sich als Artenschutzzentren. Immer mehr Tierarten stehen aufgrund von Habitatverlust, Konflikten mit der menschlichen Bevölkerung, der Wilderei, Klimaveränderungen und Umweltverschmutzung vor der Ausrottung. Deshalb wurden Erhaltungszuchtprogramme ins Leben gerufen, um bedrohte Tierarten in Menschenobhut als Reservepopulation und als Botschafter ihrer Artgenossen in der Wildbahn zu halten, pflegen und nachzuzüchten.
Um die Bestände optimal zu managen, reicht es aber nicht aus die Tiere nur nachzuzüchten, sondern ein artgerechtes Populationsmanagement muss implementiert werden.
Werkzeuge des Populationsmanagements sind zum einen die Steuerung der Reproduktion und als weiteres Mittel, um die Nachteile der Geburtenkontrolle zu vermeiden, werden zur Bestandregulierung Zootiere entnommen.
Dieses komplexe Thema wird momentan in der Zoowelt rauf und runter diskutiert. Eine finale Lösung ist noch nicht in Sicht, zumal die Moral und gesetzlichen Vorgaben in den unterschiedlichen europäischen und transatlantischen Ländern divergieren.
Dieses vetinar versucht einen roten Faden zwischen den verschiedenen Meinungen zum Populationsmanagement in Zoos aufzuzeigen.